Einen Igel auswildern


Die Auswilderung unserer geretteten und aufwändig gesund gepflegten Igelpatienten ist uns ein ganz besonderes Herzensanliegen. Wir investieren unser halbes Leben in diese kleinen Nadelkissen, rund um die Uhr und 24/7, deswegen stellen wir auch ein paar Ansprüche an das zukünftige Revier unseres Schützlings, damit unsere ganze Arbeit nicht umsonst war - wir wünschen uns:

  • ein naturbelassenes Grundstück mit ausreichenden Unterschlupfmöglichkeiten evtl mit zusätzlichen sicheren Schlafhäusern
  • kein Einsatz von welchem Gift auch immer auf selbigem oder im Garten daneben (Pestizide, Schneckenkorn oder Rattengift)
  • kein igel-killender Hund in direkter Umgebung
  • kein nachtfahrender Mähroboter auf dem eigenen Grundstück oder bei den unmittelbaren Nachbarn, die aber hoffentlich auch nicht jeden Halm mit einem Freischneider malträtieren 
  • igel-durchgängige Zäune
  • keine große Straße in unmittelbarer Nähe
  • eine geschützte Futterstelle für eine ganzjährige Zufütterung hochwertigen Katzenfutters, denn auch der naturbelassenste Garten hat nicht mehr die Menge an Insekten zur Verfügung, die ein Igel Nacht für Nacht benötigt
  • mehrere Wasserstellen
  • i - Tüpfelchen wäre eine Wildtierkamera zur Überwachung der Futterstation, um die Schützlinge zu beobachten und so schneller eingreifen zu können, wenn man Unregelmäßigkeiten entdeckt (oft Verletzungen oder Schwäche)

 


Beispiel für Futterhäuser


Schlafhäuser sind meistens etwas größer und haben mehrere Kammern und zwei Eingänge, die die Igel zum Schlafen und als Futterstelle aufteilen können. Es empfiehlt sich eventuell eine Rattenklappe, damit man wirklich nur den Igel füttert und weder Nachbars Katzen, noch andere Futtersuchende. 


geeignetes Futter



Trockenfutter - kann man als Mischung zur Abwechslung auf das Nassfutter geben oder im Winter bei Frost

 

sehr gerne wird vom Igel aber auch Rührei oder gekochtes Hühnerbein genommen.